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Gewaltberatung

Männer, Frauen, junge Erwachsene, Kinder und Jugendliche werden gewalttätig. Jungen und Männer sind in Bezug auf gewalttätiges Verhalten deutlich überrepräsentiert.(1) Dennoch wird auch die Gewalttätigkeit von Mädchen und Frauen in der Gesellschaft zunehmend als solche wahr- und in den Blick genommen.

Die Jungen- und Männerberatung Ostfriesland (JuMBO – IFI gGmbH) bietet in diesem Zusammenhang „Gewaltberatung“ an. Auch gewalttätige Frauen und Mädchen werden durch ausgebildete Gewaltberaterinnen (Ambulante Hilfen der - IFI gGmbH) unterstützt.

Methodisch orientiert sich die Gewaltberatung an den Grundlagen der Gewaltberatung nach Oelemann/Lempert(2) wie auch dementsprechend weiterentwickelte Formen.(3) Wir arbeiten als männliche und weibliche Fachkräfte mit gewalttätigen und gewaltbereiten Jugendlichen und Männern/Frauen. In der Arbeit begegnen wir unserem Gegenüber als Rollenmodell. Die Klientinnen und Klienten werden in der Gewaltberatung darin unterstützt, ihrer Gewalttätigkeit zu begegnen und alternative Handlungsmuster zu erarbeiten und umzusetzen.

Ein Kern des beraterischen Ansatzes ist dabei die Annahme, dass Gewalttaten gerade dann entstehen können, wenn der Täter/die Täterin keinen angemessenen Zugang zu ihrer eigenen Gefühlswelt haben. In der Beratung wird hierfür ein unterstützender Raum der Auseinandersetzung geschaffen. Zudem gehen wir davon aus, dass gewalttätige Handlungen nur dann ausgeübt werden können, wenn zum Gegenüber kein Kontakt(4) (mehr) besteht, Kontakt und Kommunikation sind entsprechend elementare Bausteine der Gewaltberatung.

Des Weiteren liegt ein Schwerpunkt der Beratung darauf, das Gegenüber hinsichtlich eigener Befindlichkeiten zu sensibilisieren und es zu befähigen, diese zu kommunizieren. Hierbei bildet eine empathische Begleitung des Klienten innerhalb der Beratung einen wesentlichen Bestandteil. Durch die Resonanz der Beraterin/des Beraters bekommt die Klientel die Möglichkeit, ihre Selbstwahrnehmung zu stärken. Gleichzeitig erfolgt eine Unterstützung, zugrunde liegende Gefühle im Selbst zu integrieren, anstatt sich oder andere beispielsweise abzuwerten und letztlich gewalttätig zu werden. Innerhalb der Beratung grenzen wir uns klar von den gewalttätigen Handlungen, nicht aber vom Klienten ab.

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(1) Bei 83 Prozent der im Jahr 2008 polizeilich registrierten Körperverletzungen, 87 Prozent der Morde, 99 Prozent der Vergewaltigungen sind Männer die Tatverdächtigen (BKA 2009).

(2) Handbuch der Gewaltberatung. Ole-Verlag. Männer gegen Männergewalt Hrsg. (September 2001). Endlich selbstbewusst und stark. Ole-Verlag. Lempert/Oelemann (Juli 2000)

(3) Lempert entwickelte die Phaemoberatung. www.lempert.eu

(4) Einführung in die integrative Therapie. Rahm, Otte, Bosse, Ruhe-Hollenbach. S.164f. Junfermann Verlag GmbH (1993)

Diese Einrichtung bietet Gewaltberatung an:

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